Programming as theory building and the Not Invented Here Syndrome
In „Programming as theory building“ argumentiert Peter Naur, dass ein Programm nicht nur aus dem Code und der Dokumentation besteht, sondern auch – und ganz wesentlich – aus der gemeinsamen Theorie in den Köpfen der Entwickler. Das „Not Invented Here“-Syndrom (NIH) beschreibt die Tendenz, Code, Konzepte und Wissen, die nicht die eigenen sind, abzulehnen, und wird meist eher negativ gesehen. Nun folgt aber aus Naurs Argumentation ganz natürlich, dass NIH eine Art Schutzmechanismus für die konzeptuelle Integrität des eigenen Programms darstellt und daher auch eine positive Seite hat. Außerdem ist NIH eine unvermeidbare Konsequenz daraus, dass einem, wenn man fremde Konzepte vorgesetzt bekommt, zunächst die Theorie dahinter fehlt (selbst wenn man viel Code und Doku liest) und man das fremde Konzept gar nicht direkt übernehmen kann. Man muss es sich erst zu eigen machen, dann kann man damit arbeiten. Dies hat praktische Konsequenzen, wenn man in ein neues Team kommt, und auch, wenn man als Team Verantwortung für eine Bestandssoftware (a.k.a. Legacy-System) übernimmt. Beispiele dazu habe ich auch.
Senior Technical Consultant
In 20 Jahren Software-Entwicklung habe ich einiges gesehen – habe Projekte neu entwickelt und alte Projekte übernommen, bin zu bestehenden Teams dazugestoßen und habe umgekehrt neue Teammitglieder eingearbeitet. Die Schwierigkeiten dabei sind mir wohlbekannt. Mit meinem Vortrag möchte ich eine neue Perspektive auf das Thema aufzeigen.
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